Te Araroa - der Lange Pfad. 3000km längs durch Neuseeland. Hier gibt es die Packliste für unseren Thru Hike von 2019 inklusive Gedanken über die Planung und unsere persönliche Erfahrung mit der Ausrüstung.
Wir haben unsere Ausrüstung für den Te Araroa auf Grund unserer Erfahrung aus dem Southwest Coast Path 2018 und vielen Internetrecherchen über Wanderausrüstung zusammengestellt. Wir gehen bei unserer Packliste einen Kompromiss zwischen Ultralight und Komfort ein. Da wir den Te Araroa inzwischen komplett gegangen sind, findet Ihr hier für viele Ausrüstungsgegenstände einen Erfahrugsbericht bzw. eine Wertung wie sich der Gegenstand für uns bewährt hat
Wir möchten darauf hinweisen, dass wir unsere gesamte Ausrüstung selbst gekauft haben und keine Ausrüstung geschenkt, geliehen oder zum Testen bekommen haben. Wir werden für unsere Kommentare und das Benutzen der Ausrüstung weder bezahlt noch mit Ausrüstung gesponsert.Die nachfolgende Bewertung spiegelt auch nur unsere eigene Erfahrung während des Te Araroa wieder.
Die einzelnen Ausrüstungsgegenstände wurde von uns selbst mit einer Küchenwaage gewogen.
Basisgewicht Thomas: 9100g
Basisgewicht Christine: 8500g
Der Rucksack und der Schlafsack zählen zu den Schwergewichten der Packliste. Allerdings haben sowohl der Rucksack als auch der Schlafsack für uns einen hohen Faktor an Komfort. Beides wird täglich benützt und die Auswahl muss dementsprechend sorgfältig vorgenommen werden. Beide Ausrüstungsgegenstände sollen leicht aber auch robust sein.
Rucksack:
Wir haben uns zwei neue Rucksäcke gekauft: Deuter Aircontact Lite 50+10L und Deuter Aircontact 45+10L. Unsere alten Rucksäcke waren mit 35l entweder zu klein oder der zweite alte Rucksack mit fast 3 kg Leergewicht zu schwer. Wir haben uns beide Male für einen Rucksack von Deuter entschieden, da uns das Tragesystem der Rucksäcke sehr gut gefällt. Ein breiter, gepolsterter Hüftgurt, ein ergonomisches Rückenteil und angepasste breite Schultergurte, die auch eine höhere Zuladung ohne Schulterschmerzen zulassen, waren für uns die entscheidenden Gründe zum Kauf. Das Material macht zudem einen soliden Eindruck. Außerdem haben wir gute Erfahrung unserem 35l Kletterrucksack gemacht, der auch von Deuter ist. Ein Gewicht von 1,7 kg ist für uns auch ok.
Erfahrung: Beide Rucksäcke haben sich bestens bewährt! Die Größe beider Rucksäcke war ausreichend für die gesamte Ausrüstung und um Essen für bis zu 10Tage mitzuführen. Der Tragekomfort war für Thomas sehr gut. Die Netz Aussentaschen sind sehr praktisch. Auch die Taschen am Hüftgurt waren sehr hilfreich und immer gefüllt mit Müsliriegel. Christine hatte immer wieder Probleme mit der linken Schulter. Ob dies alleine nur am Rucksack lag, wissen wir nicht. Nachteil: beide Rucksäcke sind nicht komplett wasserdicht, ohne Drybags wird der Inhalt nass. Auch die Regenhülle wurde mit der Zeit durchlässig. Die Drybags haben sich gut bewährt: Innen immer trocken, sie lassen sich vor dem Schliessen komprimieren und halten dicht.
Schlafsack:
Schlafsack und Isomatte bilden sozusagen die Ruheoase beim Fernwandern, da sich der Körper und auch der Geist über Nacht sehr gut erholen soll, um am nächsten Tag wieder voll einsatzfähig zu sein. Während ich nicht leicht friere und den Schlafsack mehr als Zudecke benutze, hat Christine gerne einen warmen Schlafsack - frieren in der Nacht ist für sie ein nogo. Auf dem Southwest Coast Path hatten wir viel zu warme Schlafsäcke dabei. In England habe ich mir einen leichten Daunenschlafsack von Berghaus gekauft mit einem Komfortbereich bis 7 Grad, der mir im Sommer vollkommen ausreicht. Christine, die leicht friert, will den schon vorhandenen wärmeren Neosphare -10 von Deuter verwenden, der einen Komfortbereich von -5 Grad aufweist. Wichtig ist es die Schlafsäcke in wasserdichte Drybags zu transportieren. Eine nasse Daune hat praktisch keinen Isolierwert mehr. Unsere Schlafsäcke snd mit Daune gefüllt.
Erfahrung: Christine war hoch zufrieden mit Ihrem Schlafsack. Mein Schlafsack war in einigen kalten Nächten vor allem im Zelt zu dünn. 200g mehr Daune hätten gut geholfen. Mit der Daunenfüllung der Schlafsäcke hatten wir trotz der feuchten Witterung auf Grund der Dry bags keinerlei Probleme.
Isomatte:
Wir haben uns für die aufblasbaren Therm-A-Rest NeoAir Isomatten entschieden. Der Vorteil dieser Matte ist sicher das kleine Packmaß und das geringe Gewicht - mal sehen, wie wir darauf schlafen. Das Probeliegen daheim im Wohnzimmer war schon mal ganz ok. Da sich unsere Isomatten für den SWCP auf unserem Boot befinden, mussten wir uns für den Te Araroa eh neue Isomatten besorgen.
Erfahrung: Die Matten haben sich sehr gut bewährt. Auch der Aufblassack war sehr nützlich. Das leise Rascheln der Matte störte uns nicht. Auch vom Boden her war die Isolierung sehr gut. Wir haben die Matten aus hygienischen Gründen immer in der Hütte auf den Hüttenmatratzen benutzt.
Ausrüstung Thomas
Gewicht in g
Details
Schlafsack
wasserdichter Packsack für Schlafsack
Isomatte
Rucksack
Regencover
Pumpsack
Summe
772
57
354
1750
132
109
3174
Berghaus Elevation 200
Deuter Light Drypack 8l
Therm-A-Rest NeoAir XLite mit Packsack
Deuter Aircontact Lite 50+10
Rain Cover III 45-90l, Deuter
Therm-A-Rest inkl. Flicken
Ausrüstung Christine
Schlafsack
wasserdichter Packsack für Schlafsack
Isomatte
Rucksack
Regencover
Summe
Gewicht in g
1269
67
354
1650
136
3476
Details
Deuter Neospare -10
Deuter Light Drypack 15l
Therm-A-Rest NeoAir XLite mit Packsack
Damen Deuter Aircontact lite 45+10 SL
Rain Cover III 45-90l, Deuter
Das Zelt ist auf dem Te Araroa neben den Hütten unser zu Hause. Da die Hütten auf dem Te Araroa mit 4 - 6 Schlafplätzen oft sehr klein sind und der Andrang auf dem Trail teilweise sehr hoch war - vor allem in den Wochen, wo sich die Nord- und Süd Geher treffen, haben wir oft vor der Hütte gezeltet. Darüber hinaus bietet das Zelt eine schnarch freie Ruhe Oase und eine persönliche Rückzugszone, die eine Hütte nie gewähren kann. Die Auswahl an verschiedenen Kuppel-, Tunnel- und Tarpzelten auf dem Markt ist riesig. Auch Test- und Erfahrungsberichte über die verschiedenen Zelte gibt es im Internet viele. Wir besitzen bereits ein Pumori 2 von Ferrino. Das Zelt ist für vier Jahreszeiten und hat ein Gesamtgewicht von 3 kg. Zum Zelten im Winter ist es ideal, für den Te Araroa ist es uns aber zu schwer und zu warm. Wir erwarten nicht viele Nächte unter null Grad. Die Auswahl an leichten und tauglichen Zelten für unseren Zweck ist immer noch groß.
Die Auswahl von Zelten erfolgte nach unseren präferierten Kriterien: das gesamten Gepäck muss geschützt im Zelt Platz haben, das Kochen im Vorzelt soll möglich sein, es soll leicht (unter 1,5kg), wasserdicht, Wind fest und schnell aufzubauen sein und im Zelt soll auch den Platz für den einigen Komfort haben. Letztendlich entscheiden wir uns für ein Zelt von Nordisk - leicht, stabil und es erfüllt alle unsere Kriterien.
Erfahrung: Sehr gutes, robustes und leichtes Zelt. Das nasse Zelt trocknet in 5 min bei Sonne und Wind. Der komplette Aufbau ist bei Übung unter 5min zu machen. Das Außenzelt wird zuerst aufgebaut, was sich bei starkem Regen mehrfach als großer Vorteil erweist. Wenn das Außenzelt steht, kann man alles unter dem schützenden Zelt verstauen und dann das Innenzelt einhängen und das Zelt gemütlich einrichten. Unter der Apsis haben zwei Rucksäcke, Schuhe und Kochutensilien bequem Platz. Als Nachteil hat sich die um vielleicht 5 bis 10cm zu niedriger Höhe des Zeltes erwiesen. Thomas (1,84m groß) konnte nicht aufrecht im Zelt sitzen (auf der Isomatte mit 5cm Dicke). Das Zelt ist am Ende der Wanderung ohne erkennbare Schäden: Boden, Innenzelt, Gestänge, Heringe haben den Te Araroa ohne jeden Schaden überstanden. Die Schutzschicht auf dem Außenzelt, über die der Regen abperlt, verliert mit der Zeit ihre Wirkung (UV?). Wir haben das Zelt auf der Wanderung über 60-mal auf- und abgebaut. Die sehr leichten Heringe gehen fast in jeden Boden hinein und verbiegen sich nicht. Die Zeltunterlage ist wichtig, da sie den Zeltboden vor spitzen Steinen und Ästen schützt.
Ausrüstung Thomas
Zelt
Zeltunterlage
Heringe
Stirnlampe
Summe
Ausrüstung Christine
Gewicht in g
1504
200
16
90
1810
Gewicht in g
Details
Nordisk Halland 2 LW
Geertop mit Sack
6 x MSR Mini Ground Hog Stake Kit
Black Diamond Spot
Details
Stirnlampe
Summe
90
90
Black Diamond Spot*
Wir haben auf unseren Reisen bisher immer einen Benzinkocher von MSR benutzt, der stets zuverlässig seine Dienste getan hat. Der Kocher ist aber mit über 300g relativ schwer, um ihn entlang des Te Araroa zu schleppen. Zu den 300g des Kochers kommt noch das Gewicht der stabilen 1l Aluflasche, in der das Benzin aufbewahrt wird. Beim Auftanken der Flasche mit Benzin hatten wir in Vergangenheit manchmal Schwierigkeiten, da Tankstellen generell nicht erfreut sind, wenn man nur einen Liter tankt.
Für den Te Araroa haben wir uns zwei Kocher ausgesucht: einen Gaskocher und/oder einen Spirituskocher. Beide Kocher haben ein Gewicht von je unter 50 Gramm. Spiritus gibt es nach unseren Recherchen in Neuseeland in jedem Lebensmittelladen. Mit dem Nachkauf von Gasflaschen in Neuseeland sind wir uns noch nicht sicher. Gas hat einen besseren Heizwert - wir haben uns noch nicht entschieden welchen Kocher wir benutzen.
Zum Kochen nehmen wir einen großen Topf mit Deckel, zwei Tassen und zwei Teller mit. Ein bisschen Stil muss schon sein. Als Besteck haben wir für uns für ein Spork entschieden - einer ultraleichten Kombination von Löffel und Gabel in einem Stück.
Einige Wanderer verzichten ja auf den Kocher komplett und leben mit kalter Küche. Wir wollen unterwegs kochen und können uns das gar nicht anders vorstellen. Wir lieben zum Frühstück eine gute Tasse Schwarztee, und freuen uns abends immer auf eine gute warme Suppe. In den Hütten entlang der Wanderung gibt es oft keine Feuerstelle. Wenn dann mal eine in der Hütte vorhanden ist, war meist kein brennbares Holz vorhanden.
Erfahrung: Die meisten Wanderer auf dem Te Araroa kochen mit Gas. Gaskartuschen mit einem Gemisch aus Propan und Butangas gibt es vor allem auf der Südinsel fast in jedem Lebensmittelladen. Den Spirituskocher kann man daheimlassen. Unser Gaskocher hat tadellos funktioniert. Auch das kombinierte Set mit Kochtopf, Teller und Tassen hat sich bewährt und war für uns zwei vollkommen ausreichend. Die Spork ist mir zweimal gebrochen, ein Nachkauf in NZ war problemlos möglich. Die Gabel vom Spork haben wir so gut wie nie benutzt, ein Löffel wird uns bei der nächsten Wanderung ausreichen.
Ausrüstung Thomas
Kocher Alkohol
Kocher Gas
Topfset Topf, Teller, Tassen, Deckel
Spork
Windschutz
Messer
Feuerzeug
Summe
Gewicht in g
31
88
603
20
60
27
19
848
Details
Triad Titan Spirituskocher, Vargo
Superlight Titan Gaskocher, Laco
MSR - Alpinist 2 System - Topf
2 x Light My Fire Spork grün
Windschutz faltbar von Optimus
Messer mit Klingensperre Carbon No.6, Opinel
2 x BIC (eines im Gepäck von Christine)
Wir haben bisher auf all unseren Reisen auf eine Aufbereitung des Trinkwassers verzichtet - mit Ausnahme bei unseren Reisen nach Indien und Nepal, wo wir das Trinkwasser immer mit Micropur behandelt haben. Beim Southwest Coast Path haben wir immer Wasser aus einer sichern Wasserleitung in öffentlichen Toiletten oder Gasthäusern in unsere Flaschen gefüllt und so das Risiko uns Bakterien einzufangen minimiert.
In Neuseeland führt der größte Teil des Weges durch Farmland, daher werden die Wasserquellen sicher nicht keimfrei sein. Auch sollen einige Flüsse und Wasserquellen mit Bakterien verseucht sein. Wir haben uns daher entschlossen zumindest ein Minimum zur Aufbereitung des Trinkwassers mitzuführen. Ein leichter Wasserfilter und Micropurtabletten sollten ausreichen. Bisher haben wir auch immer Trinkflaschen aus Alu mitgeführt. Dieses Mal verzichten wir aus Gewichtsgründe darauf und nehmen faltbare Kunststoffflaschen mit, die einen Bruchteil des Gewichts der Aluflasche wiegen.
Erfahrung: Das Micropur haben wir nur einmal verwendet, ein anderer Notfall trat nicht ein. Das mit Micropur behandelte Wasser hat einen intensiven Chlorgeschmack. Über 1000m Höhe haben wir das Wasser aus Bächen und Flüssen fast nie gefiltert. Auch das Regenwasser aus den Tonnen der Hütten haben wir kaum gefiltert. Andere Wanderer haben immer Wasser zum Trinken gefiltert. Der Sawyer Filter funktioniert gut und ist handlich klein. Während unsere gesamte Wanderung war der Filter nie verstopft. Die mitgelieferte Reinigungsspritze für den Filter haben wir bei der gefilterten Wasserqualität kaum benutzt. Die beigefügte Squeezflasche ist uns nach 50 Tagen an den Nähten auseinander gebrochen und wurde entsorgt. Die mitgeführten faltbaren Kunststoffflaschen waren gut zu verstauen und sehr handlich. Leider kann man die Faltflaschen im strömenden Fluss kaum füllen, da sie keinen offenen Hohlkörper bilden. Besser erscheinen uns Filtersysteme, bei denen die Flaschen aufgehängt werden können, und das Wasser durch den Filter in die tiefere Trinkflasche fließt.
Ausrüstung Thomas
Wasserfilter
Micropur Forte
Trinkflasche 2l, 2 Stück
Trinkflasche 1l, 2 Stück
Dry bag
Summe
Gewicht in g
93
12
75
56
15
251
Details
Sawyer Mini Filter Set inklusive 0,5l Faltflasche
4 x 25 Micropur Katadyn Forte
Platypus Platy Bottle 2l
Platy Soft Bottle 1l
1l sea to summit ultra sil
Handy
Die Technik und das Handy spielen auf der Wanderung eine wichtige Rolle. Wir Führen keine Papierkarten mit sondern haben auf beiden Handys die Karten App Guthook installiert. In der App kann man die Te Araroa Karten kaufen. Es sind insgesamt 4 Teile, die den gesamten Te Araroa abbilden. Die Karten und die enthaltenen Infos werden regelmäßig aktualisiert. Wichtige Informationen über Wasserstellen, Übernachtung und Einkauf sind enthalten. Darüber hinaus kann man an der Community teilnehmen, in der sehr hilfreiche und meist aktuelle Informationen von Wanderern auf dem Trail weitergegeben werden. Entfernungen und der Standort werden über das GPS offline getrackt. Weiterhin haben wir die vom Southwest Coast Path bewährte App maps.me mitgeführt. Den Routenverlauf kann man auf der Te Araroa Homepage kostenlos herunterladen. Beide Apps können offline verwendet werden, was unseren Handyakkus sehr guttut. Darüber hinaus habe ich eine detaillierte Beschreibung von Athol McCredie über den Verlauf und vielen Tipps über die Wanderung Northbound in Bücher auf meinem Handy gespeichert - thanks Athol for the effort! Wir schreiben mit unseren Handys auch unseren Blog. Für das Buchen von Unterkünften oder dem Organisieren eines Transports wird das Handy ebenso benötigt. Auch der Metservice, der Wetterbericht für Neuseeland, ist gut über das Handy erreichbar. Um die Batterien immer laden zu können haben wir neben dem Netzadaper und dem USB-Ladegerät für Neuseeland auch ein Solarpanel zum Laden der Akkus und ein Powerpack als Energiespeicher mitgeführt.
Erfahrung: Wir hatten eine lokale SIM Karte mit einer Datenrate von 1GB von Spork. Am Flughafen gibt es von den Netzbetreiber Spark und Vodafon einen Laden, preislich ist kaum ein unterschied. Spork (ehemals Telekom NZ) soll die bessere Netzabdeckung haben. In vielen Orten gibt es dazu noch freies WLAN in Cafes oder an jeder Telefonzelle von Spork. Auf der Wanderung hat es meist kein Funknetz, und man ist tagelang offline. Guthook als App hat sich sehr gut bewährt und spart den Führer ein. Leider waren einige Informationen und Kartendetails falsch. Die Trail Informationen vom Te Araroa Trust waren oft sehr nützlich z.B. Telefonnummern, Unterkünfte. Wir haben die Infos in Books auf das Handy vor dem Start kopiert.
Akkus
Die Akkus unserer Handys und des Fotoapparats sind eher zu klein für diesen Einsatz dimensioniert und nicht für den Betrieb von über einer Woche ausgelegt. Auch die Möglichkeiten nachzuladen ist auf dem Te Araroa begrenzt, so dass die Mitnahme eines Powerpack unerlässlich erscheint.
Erfahrung: Die Mitnahme eines Powerpacks ist zur Verwendung des Handys ein Muss. Die Batterien der Handys sind durch die Verwendung von Guthook, Foto und GPS relativ schnell leer. Manchmal dauert es 10 Tage, bis man wieder aufladen kann. Der von uns mitgeführte Solarpanel Nomad 7 hat nie richtig funktioniert und geladen und kann von uns nicht empfohlen werden. Das USB-Ladegerät mit 4 USB Buchsen war sehr gut und hat uns erlaubt alle unsere Geräte gleichzeitig zu laden.
Foto
Wir haben uns lange überlegt, ob wir einen eigenen Fotoapparat mitnehmen, da doch in unsere Handys ein schon sehr brauchbarer Fotoapparat integriert ist. Eine hochwertige kleine Digitalkamera hat aber doch erhebliche Vorteile im Bereich Zoom - also ist ein Leichtgewicht im Rucksack dabei.
Tracker und Notruf
Wir hatten bisher auf keiner Wanderung einen Notruf und Tracker dabei. Eine Notruffunktion erscheint uns aber auf den langen und einsamen Etappen des Te Araroa sinnvoll. Da der Te Araroa tagelang entfernt von der Zivilisation entlangführt, haben wir uns entschlossen wie beim Segeln das EPIRB, hier auf dem Te Araroa ein Spot Gen3 mitzuführen. Der Spot Gen3 hat für uns zwei wichtige Funktionen: neben der Möglichkeit im Notfall ein SOS-Signal mit GPS Position aussenden zu können, ermöglicht er uns, unsere begangene Route perfekt über die kostenlose App von Spotwalla auf unserer Te Araroa Seite zu integrieren.
Erfahrung: Ein wichtiges Gerät für Notfälle. Mit dem Handy hat man auf den meisten Strecken des Te Araroa keinen Empfang! Oft ist der nächste Ort mit Hilfe mehrere Tage weit entfernt.
Ausrüstung Thomas
Handy
Ohrhörer
Spot Gen3
Summe
Gewicht in g
144
14
136
294
Details
iPhone S6
Spot Gen3 Satellite GPS Messenger mit Batterien*
Ausrüstung Christine
Handy
Ladekabel
USB-Ladegerät
Solarpanel
Ladeakku
Ersatzakkus
Foto
Akku für den Foto
Stativ
Speicherkarte, 2 Stück
Tasch für Foto
Summe
Gewicht in g
154
87
103
360
178
127
311
0
75
8
85
1488
Details
Samsung 5
für alle Geräte
Reiseadapter mit 4 USB für NZ von Penzo
Nomad 7
Guide 10 Plus inklusiv der Akkus
4 x 2900 mAh
Panasonic DMC TZ101EGK
in Foto inkludiert
Scandisk extrem SDXC 64 GB
Cullmann Malaga Compact 400 mit Trageband
An diesem Thema scheiden sich die Geister in den Foren und und auch bei uns. Allerdings tendiert man nach unserer Erfahrung vom Southwest Coast Path eher zu viel mitzuschleppen - denn es könnte ja sein... Einig waren wir uns zumindest für jeden einen Satz Reserve an Unterwäsche und Wandersocken mitzunehmen. Keine Diskussion gab es auch über einen Satz mit Reserve T-Shirt, Langarm und Hose für den wahrscheinlichen Fall, dass man komplett durchnässt wird. Auch die Regenbekleidung stand nicht zur Debatte. Die Diskussion über Reserveschuhe dauerte da schon länger. Wir haben in England das paar Reserve Turnschuhe nach der Hälfte der Strecke ungebraucht auf unser Boot zurückgesandt. Außerdem ist ein Paar brauchbare Schuhe, in denen man nicht nur um die Hütte flanieren kann, sondern mit denen auch Flussdurchquerungen gemacht werden können, kaum unter 400 g Gewicht auf dem Markt zu haben. Nasse Schuhe bei Flussdurchquerungen, die vielen Bilder mit Schlamm und der Gedanke an Nasse Füße am Abend gaben dann doch den Ausschlag je ein paar leichte Reserveschuhe mitzunehmen.
Da die Temperaturen im Gebirge auch mal unter null Grad fallen können, packen wir auch je eine leichte Daunenjacke ein. Sie soll auch als zusätzliche Isolierung im Schlafsack dienen.
Ausrüstung Thomas
Daunenjacke
Regenjacke
Regenhose
Unterhose lang
Unterhose kurz
T-Shirt kurz
T-Shirt lang
Mütze
Handschuhe
Schweissband
Wandersocken
Gamaschen
Reserveschuhe
Fleecepullover
Summe
Gewicht in g
336
198
226
145
60
153
191
23
74
13
47
79
416
287
2248
Details
Cruz, grün (günstig in Norwegen erworben und dort erprobt)
Norrona M Bitihorn Gore Tex Active 2.0 Saphire - L
Berhaus Paclite Regenhose black
Leggins red 150 Zone Chili Icebreaker
Evolution Light Boxer black Odlo
145 Naked Sheep Ortovox
Breeze Half Zip Longsleeve, Devold
DAV Merino
schwarz, Langlauf von Tschibo
blau, Noname
CEP Outdoor Light Merino Mid Cut
Outdoor Research Ultra Trail Gaiters, black
Vivobarefoot Ultra III Men
Vittorio Rossi grau
Ausrüstung Christine
Daunenjacke
Regenjacke
Regenhose
Unterhose lang
T-Shirt kurz
Stirnband
Handschuhe
Sport BH
Socken 2x
Unterhose kurz
Reserveschuhe
T-Shirt lang
kurze Hose
Leggins
Badeanzug
Summe
Gewicht in g
340
174
230
165
100
50
70
40
94
26
428
160
72
245
100
2294
Details
Cruz, rot
Norrona M Bitihorn Gore Tex Active 2.0 Saphire - M
Berhaus Paclite Regenhose black
D200 Zone Leggins arctic, Icebreaker
Sprite SS Crewe Icebreaker
turkis
Fleece
CEP outdoor Merino Mid Cut Socks women
Terra Fi Lite Teva Outdoor Sandalen north atlantic 8,0
145 Ultra Zip Neck, Ortovox
Venice Beach grau
schwarz
Ausrüstung Thomas
Handtuch
Zahnbürste
Rasierer
Rasierschaum
Summe
Gewicht in g
64
18
40
71
193
Details
Sports Towel II S 40x60 VauDe
Meridol
Gillette
Nivea klein
Ausrüstung Christine
Handtuch
Zahnbürste
Zahnpasta
Seife
Medikamente
Summe
Gewicht in g
64
18
30
40
341
493
Details
Sports Towel II S 40x60 VauDe
Meridol
Tube
Kernseife
Lopedium gegen Durchfall
PenciVir gegen Lippenherpes
Ibuprofen bei Schmerzen
Voltaren
Magnesium Diasporal Kapseln
Zinksalbe Lichtenstein
Canesten gegen Pilz
Tyrosur Wundgel
Euphrasia Augentropfen
Cetrizin
Pflaster, Binde, Compression
Ausrüstung Thomas
Regenschirm (braucht man nicht)
Tagesrucksack (auch als Drybag nutzbar)
Trillerpfeife
Schaufel
Ausweis, Führerschein
Summe
Gewicht in g
99
94
12
50
70
325
Details
Doppler zero 99
Ultra Sil Dry Pack sky blue, sea to summit
Emegency Whistle, Munkees
Back Packer Schaufel, Coghlans
mit Dry bag
Ausrüstung Christine
Regenschirm (braucht man nicht)
Tagesrucksack (auch als Drybag nutzbar)
Lesebrille
Tagebuch
Nähen und Flicken
Ausweis, Führerschein
Tape für Reparatur
Rettungsdecke
Summe
Gewicht in g
99
90
25
155
20
70
26
70
555
Details
Doppler zero 99
Ultra Sil Dry Pack sky blue, sea to summit
mit Schutzhülle
mit Drybag
Alu
Kleidung
Bei der Auswahl der täglichen Kleidung waren uns mehrere Faktoren wichtig: geringes Gewicht, schnell zu Trocknen, Zwiebelprinzip für kalt und warm und die Vermeidung von unangenehmem Geruch bei längerem Gebrauch. Auf dem Southwest Coast Path haben wir die Erfahrung gemacht, dass synthetische Kleidung und Kleidung aus Baumwolle nach ein paar Tagen streng riecht. Da die Möglichkeiten zum Waschen der Wäsche auf dem Te Araroa sehr begrenzt sind, steigen wir auf Kleidung aus Merino bzw. Merino Mix mit Elastan um. Merino ist leicht im Gewicht, angenehm zu tragen, trocknet sehr schnell und riecht auch nach Tagen am Körper nicht.
Erfahrung: Die Wäsche aus Merino war unschlagbar gut auf dieser Wanderung. Sie ist schnell trocken, fast ohne Geruch und sehr
robust.
Schuhe
Wir haben uns für Schuhe ohne GoreTex entschieden, weil das Wasser bei den Flussdurchquerungen in die Schuhe eh von oben in die Schuhe läuft. Schuhe die Innen nass werden trocknen ohne GoreTex schneller als Schuhe mit GoreTex. Darüber hinaus haben wir uns das erste Mal entschieden Trailrunner zu verwenden. Die Anzahl von Herstellern und Typen von Trailrunnern ist groß. Wir haben uns im lokalen Sportgeschäft den Trailrunner Scarpa Neutron 2 gekauft. Der erste Eindruck beim Einlaufen des Schuhes ist gut: leicht und gute, griffige Sohle von Vibram. Wie die Schuhe allerdings die lange Strecke überstehen, werden wir sehen.
Erfahrung: Die meisten Wanderer auf dem Te Araroa benutzen Trailrunner. Bergschuhe sind die seltene Ausnahme. Unsere Schuhe von Scarpa waren sehr gut. Die Sohle hat einen guten Grip, was vor allem in den Bergen wichtig ist und die Schuhe sind sehr bequem zu gehen. In Wellington war die Sohle nach 1400km erwartungsgemäß fast ohne Profil. Auch die Federung hat erwartungsgemäß nachgelassen, so dass wir uns dort neue Schuhe anschaffen mussten. Leider konnten wir die gleichen Schuhe in Wellington nicht finden. Die Wandersocken von CEP waren wirklich super. Sie liegen wie eine zweite Haut auf dem Fuß und verhindern so Reibungsstellen an den Füssen. Wir hatten nur die ersten drei Tage kleine Blasen an den Zehen, dann bis zum Schluss nicht mehr. Die Socken hielten pro Paar erstaunliche 1500km bei täglichem Gebrauch.
Wanderstöcke
Wir wollen zum Gehen dieses Mal Wanderstöcke verwenden. Bei dem zu erwartenden Matsch und Schlamm auf dem Weg geben Stöcke zusätzlichen Halt und Sicherheit und bei Flussüberquerungen steht man so sicher auf drei Punkten. Bisher haben wir bei unseren Bergtouren und auch auf dem Southwest Coast Path keinen Gebrauch von Stöcken gemacht. Wir haben uns bewusst für Teleskop Wanderstöcke aus Alu entschieden, da uns mehrfach von Bruch bei Stöcken aus Carbon berichtet wurde. Alu bricht eigentlich nicht sondern kann sich nur verbiegen. Teleskopstöcke haben den Vorteil, dass die Stocklänge für Auf- und Abstiege in der Höhe angepasst werden kann.
Erfahrung: Leider hat Thomas beim Trampen nach Te Anau seine mitgebrachten Stöcke im Auto vergessen. Als Ersatz wurden Stöcke aus Carbonfaser gekauft. Beide Carbonstöcke brachen im Verlauf des Te Araroa bei starker Belastung, so dass wir ein weiteres Paar Stöcke aus Aluminium gekauft haben. Christines mitgebrachten Alustöcke haben den Te Araroa ohne jeden Schaden bei täglichem Einsatz gut überstanden.
Ausrüstung Thomas
Schuhe
Wanderstöcke
Laufhose
T-Shirt kurz
T-Shirt lang
Unterhose kurz
Wandersocken
Schweissband
Turnhose
Kappe
Summe
Gewicht in g
732
468
180
136
213
61
48
11
107
70
2026
Details
Scarpa Neutron 2
Leki Albula Lite
Schwarz, Adidas
Anatomica T-Shirt Icebreaker
145 Ultra Zip Neck M Ortovox
Evolution Light Boxer black Odlo
CEP Outdoor Light Merino Mid Cut
grau
Adidas
blau
Ausrüstung Christine
Schuhe
Wanderstöcke
Leggins
T-Shirt kurz
Unterhose kurz
Wandersocken
Fleecepullover
Summe
Gewicht in g
626
545
183
100
26
47
230
1705
Details
Scarpa Neutron 2
Black Diamond
Esprit
145 Naked Sheep T-Shirt Ortovox
no name
CEP Outdoor Light Merino Mid Cut
turkis
Hier gibt es unsere gesammelten Erfahrungen vom Southwestcoastpath:
Wir haben bei unserer ersten Fernwanderung, dem Southwestcoastpath in England, eine steile Lernkurve in Bezug auf eine Reduzierung des Gewichts des Rucksacks und dem Sinn der mitgeschleppten Ausrüstung hingelegt. Und das kam so:
In den ersten 14 Tagen hatten wir neben zu viel Ersatz Wäsche und schweren Ersatz Wanderschuhen auch eine Drohne dabei - die zweimal benutzt wurde. Auch die große Spiegelreflexkamera mit Teleobjektiv musste mit. Wir wollten in B&Bs, die am Weg liegen übernachten, so dass wir auf das Zelt und einen Schlafsack die ersten 14 Tage verzichteten. Um die B&Bs unterwegs buchen zu können, nahmen wir aber ein iPad mit, da uns der Bildschirm auf dem Handy einfach zu klein und fummelig erschien. Unsere Rucksäcke hatten so ein Basisgewicht von fast 20kg - ohne Essen und Trinken. Es war ja unsere erste Fernwanderung.
Unsere Erfahrung während der ersten 14 Tage von Padstow nach Minehead:
Aus dem gelerntem zogen wir unsere Konsequenzen. Für die nächsten 6 Wochen von Padstow nach Poole trafen wir folgende Entscheidung:
Unsere Erfahrung der nächsten 4 Wochen von Padstow nach Plymouth:
Der Rucksack war zwar mit 14 bzw 12 Kilo immer noch schwer, aber wir waren wesentlich flexibler als in den ersten zwei Wochen. Unsere Tagesetappen stiegen im Schnitt auf 25 km pro Tag. In Plymouth machten wir den nächsten Schnitt in unserer Ausrüstung und haben ein Paket mit 5 kg an Ausrüstung zurück auf unser Boot in Padstow gesandt:
Wir wussten am Ende der Wanderung, dass wir noch einiges an Gewicht einsparen konnten ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Und so hat sich unsere Ausrüstungsliste dann für den Te Araroa ergeben.
Die wichtigsten Änderungen für den Te Araroa in Neuseeland: