Klettern im Norden von Spanien? Mehrseillängen? Gibt es da überhaupt was? - Ja, es gibt einige tolle Gebiete mit unzähligen Routen. Das erstaunliche an diesen Gebieten: man kann das ganze Jahr klettern und auch die Zustiege zu den Routen sind mit maximal 30min sehr kurz. Informationen über die aufgeführten Gebiete, die sich im Viereck von San Sebastian, Bilbao, Victoria-Gastreiz und Pamplona im Baskenland befinden, gibt es nur im Internet - allerdings nur in baskischer und spanischer Sprache. Es gibt keinen Kletterführer über das Gebiet. Auch in der bekannten Kletterseite thecrag gibt es kaum Einträge dazu.
Die einzigen Kletterführer mit Information über wenige Routen in dieser Gegend sind der Auswahlführer Cordillera Cantabrica y Picos de Europa von Carlos Lamoile von 2017 und der neue Sportkletterführer Escalada en Navarra von Carlos Velazquez von 2022.
Wir haben uns die Mühe gemacht, bei unserem mehrwöchigem Aufenthalt in Bilbao und Zumaia einiger dieser tollen Klettergebiete aufzulisten, zu beschreiben und am Ende des Blogs mit den baskischen lokalen Webseiten zu verlinken.
Für Leute mit weniger Urlaub vergebe ich hinter dem Datum unserer Begehung Sterne von * bis *****, so kann man sich die "Best of" heraussuchen.
Nachfolgend werden ausgewählte Routen in folgenden Klettergebieten beschrieben:
Das Klettergebiet Atxarte liegt im Urkiola Naturpark, der sich etwa 40km südöstlich von Bilbao befindet. In Atxarte gibt es neben einigen Klettergärten auch mehrere Mehrseillängen Routen von bis zu 7 Seillängen. Das Klettergebiet hat eine lange Tradition im baskischen Klettern. Von dieser Tradition zeugen die vielen rostigen Haken, die man in den Routen immer noch findet. Doch keine Angst: alle Routen sind inzwischen entweder mit Bohr- oder Klebehaken ausgerüstet. Die rostigen Haken sind wohl aus Gründen der Nostalgie nicht entfernt worden.
Zufahrt: Von Bilbao nach Durango im Südosten. Von Durango über die N636 Richtung Muntsaratz und kurz vorher nach rechts abzweigen Richtung Mendiola. Von der Abzweigung in das Tal die asphaltierte Straße entlang des Flusses Atsarte zum aufgelassenen Steinbruch in Cantera di Atxarte. Dort an den Parkplätzen parken.
Koordinaten Parkplatz
Folgende Routen wurden von uns in den Klettergebiet Atxarte geklettert:
Geklettert am 07.10.2022
Best of: ***
Diese Kletterroute befindet sich am Massiv des Astxiki. Der Astxiki erhebt sich südlich des Parkplatzes. Das nach Südwesten ausgerichtete Massiv weist keine durchgehende Wand auf, sondern hat mehrere Wandstufen. An den unteren Wandstufen gibt es einige Klettergärten. Bei der hier beschriebene Route handelt es sich eigentlich um zwei Routen, die hintereinander oft begangen werden. Sie gehen durch den ersten und den dritten Wandabschnitt, wobei die Naufragos im erste Wandabschnitt drei und die Normal im zweite Abschnitt vier Seillängen hat. Zwischen den Abschnitten geht man ungefähr 10min auf leichtem felsigen Gelände. Die Route kann auch nach dem ersten Abschnitt abgebrochen werden. Vom Ausstieg des ersten Abschnitts noch etwas hoch und dann nach links absteigen.
Jahreszeit: ganzjährig möglich, beste Zeit sind Herbst und Frühjahr, die Wand hat eine südwestliche Ausrichtung
Schwierigkeit: V
Absicherung: Klebe und Bohrhaken, an den Ständen sind jeweils zwei Bohrhaken.
Material: Einfachseil, 12 Exen, Klemmkeile und Friends können zur zusätzlichen Absicherung verwendet werden
Mehr Informationen und Bilder zur Übersicht zur Route gibt es hier
Zustieg: Vom Parkplatz über die Brücke und weiter den betonierten Fahrweg nach oben bis zu einer Kreuzung mit Wegweisern. Hier nach links auf dem Wanderweg bis in einen schattigen Buchenwald. Im Buchenwald nach oben bis ein Weg nach links abzweigt. Dem Pfad bis zur Wand folgen. Die Route startet bei der markanten Verschneidung in der Wandmitte. Links und rechts in den Platten gehen weitere, allerdings schwerere Routen nach oben. Zeit: etwa 20min
Abstieg: Über den Normalweg vom Gipfel Richtung Süden und auf dem Sattel (unter der Hochspannungsleitung) nach rechts zurück zu Parkplatz. Zeit: etwa 45min
Besonderes: Die Route ist durch die vielen Begehungen vor allem im unteren Bereich schon ziemlich rutschig.
geklettert am 19.10.2022
Best of: **
Der Torre de Urrestei erhebt sich nordwestlich des Parkplatzes am Steinbruch. Die Kletterei führt entlang des Südgrates des Turms. Die Kletterei ist in meisten Strecken leicht im II und III Schwierigkeitsgrad. Nur die erste Seillänge ist IV und die letzte Seillänge 5b. In der letzten Seillänge kann man zwischen mehreren Varianten zwischen 4c bis 5b wählen.
Schwierigkeit: 5b (bei der von uns gewählten Ausstiegsvariante), ansonsten 4c
Absicherung: Ab und an steckt ein Haken bzw. ist ein Bohrhaken angebracht. Meist muss man selbst absichern. Es sind reichlich Sanduhren und Risse für Keile und Friends vorhanden.
Material: Einfachseil, 12 Exen, Klemmkeile, Friends und Sanduhrschlingen müssen zur zusätzlichen Absicherung verwendet werden
Zustieg: Vom Parkplatz über die Brücke rechts den Bach überqueren. Weiter auf dem Fahrweg, bis rechts neben dem Weg ein großer Felsblock liegt. Am Felsblock vorbei und dann rechts in einen steilen Pfad abbiegen. Den Pfad nach oben verfolgen und auf Höhe des Einstiegs zur Kante queren. Der Einstieg ist etwas rechts der Kante. Dauer etwa 25min
Abstieg: Vom Gipfel an zwei Bohrhaken mit Kette 30m abseilen. Dann etwas absteigen und ein weiteres mal 30m abseilen. Die 2. Abseilstelle kann auch hinunter geklettert werden. Dann den Pfad weiter nach unten gehen, bis zu einer Kreuzung, hier nach rechts halten. Etwa 200m dem Weg verfolgen bis in den Wald. Hier zweigt nach links ein breiter Weg ab, der zurück zum Parkplatz führt. Dauer etwa 25 min
Besonderes: die Route ist in den Schwierigkeiten etwas inhomogen, die Schlüsselstelle ist in der letzten Seillänge
Folgende Routen wurden von uns in den Klettergebieten Penas Larrengi und Pared de dona Eusebia geklettert:
1: Txitxiberitxi, 5c
2: Susi, 5b
3: Lore Festa, 6a
4: Txomin, 6a+
5: Berta, 5c
6: Elmer, 5b
7: Bostxo, 5c
8: Udaberri, 5c
9: Dame Veneno + Arista Suroeste: 5c
10: Xabier, 6a+
Eigentlich handelt es sich bei den beiden Gebieten um eine etwa 1km breite und 300m hohe Felswand mit zwei nicht sehr ausgeprägten Gipfeln. Die Wände sind nach Süden ausgerichtet. Im Sommer wird es allerdings hier sehr heiß. Dazu gibt es von April bis Mitte September ein temporäres Kletterverbot in einige Sektoren wegen der Aasgeier. Die Kletterrouten haben bis zu 8 Seillängen. Die meisten Routen bewegen sich im Schwierigkeitsgrad 4c bis 6a+. Die Absicherung ist vorbildlich mit Klebe- bzw. Bohrhaken durchgeführt. An den Ständen gibt es zwei Haken mit Ringen. Während des Kletterns kann man viele Aasgeier beobachten, wie sie unter oder über den Kletterern ihre Kreise ziehen, immer mit Ausschau nach Futter. Der Zustieg zu den Routen dauert maximal 30min. Der Fels ist Kalkstein mit viel Wand und Plattenkletterei. Je höher man in den Routen kommt, desto berauschender wird der Fels und die Kletterei. Neu: inzwischen sind auch einige Routen in the crag enthalten
Neben den Mehrseillängen Routen gibt es zum Abhängen auch einen Klettergarten, der in TheCrag enthalten ist. Im linken Bereich sind Routen bis 6a, rechts über der großen Grotte gibt es auch schwereres. Wir fanden den Klettergarten für einen Tag mal ganz nett!
Zufahrt: Ausgangsort für die Kletterrouten ist Egino. Von Bilbao nimmt man entweder die AP68 (Maut oder die N-240) bis Vitoria-Gasteiz. Von Vitoria geht es weiter über die N-104 bis Egino (von Bilbao etwa 100km). Parkplatz ist an der Kirche von Egino.
Tipp: Egino hat keine Infrastruktur. Der Treffpunkt der Kletterer ist die Bar Kuttuna Kafetegia in Araia, etwa 6 km westlich von Egino. In der Bar liegt auch ein Ordner auf, in dem die neuesten Anstiegsskizzen ausliegen. Für dieses Gebiet gibt es keinen Kletterführer! In Araia gibt es auch mehrere kleine Läden zum Einkaufen von Lebensmittel.
Zustieg zu den Routen: Von der Kirche in Egino auf der Straße zur Wand gehen und nach 50m die erste Abzweigung nach rechts abbiegen. Die Straße macht eine Linkskurve und führt rechts von den letzten Häusern in einen Eichenwald. Nach dem letzten Haus kommt man an ein großes Tor aus Eisen. Durch das Tor weiter nach oben der betonierten Straße folgen. Nach etwa 200m kommt links ein Gebäude. Dem breiten Waldweg weiter gerade hinauf bis zu einer Waldlichtung folgen.
Am Ende der Lichtung den rechten Fahrweg nehmen. Dem Fahrweg folgen zum bald sichtbaren Geröll unter der Wand.
Zu den Routen Susi, Lore Festa, Txitxibiritxi und Txomin: Kurz bevor man das Geröll erreicht, noch im Wald nach rechts etwa 100m dem Pfad folgen dann an der Wand entlang leicht bergab und weiter bis zu einem trockenen Wasserlauf gehen. Vor dem Wasserlauf über gute Steigspuren hoch bis man in eine große Felsenbucht gelangt. In der Felsenbucht links halten zum Einstieg den Routen Susi (Schild mit Namen), Txitxibiritxi (links von Susi) und Lore Festa (rechts von Susi). Zur Txomin folgt man dem Weg rechts in der Felsenbucht bis die Wand an den Weg führt. Etwa 20-30min.
Zu den Routen Elmer, Berta, Udaberri und Basotxo: Den ausgetrockneten Wasserlauf überqueren und schräg rechts nach oben in einen weiteren Felsenkessel. Hier starten Die Routen Berta und Elmer (Namensschilder). Zu den Routen Basotxo und Udaberri nicht in den Felsenkessel sondern weiter schräg rechts hoch, bis zu den Namensschildern der Routen. Etwa 20-30min.
Zu den Routen Xabier, Dame Veneno und Arista: Vor erreichen des Gerölls und der Wand auf einem Pfad nach links. Durch das Geröll schräg links aufsteigen zu den Routen.
Weitere Infos zu den Routen in baskischer Sprache in den Links am Ende des Blogs. Etwa 20-30min.
Abstieg: Am Ende der Routen noch etwa 50Hm auf das Plateau aufsteigen. Auf dem Plateau nach links den Wegspuren an der Wandkante folgen. Der Weg geht dann leicht nach unten in einen Wiesenkessel, wo deutlich nach links ein Spur nach unten abzweigt. Dem Weg mit Abklettern I-II bzw. zweimal Abseilen zum Wandfuß folgen. Etwa 30 bis 45min.
Kletterausrüstung: 60m Einfachseil bzw. Doppelseil, 14 Exen, Friends und Keile oft nützlich, Bandschlingen für Sanduhren und Stand, Helm!
Geklettert am 24.10.2022
Best of: *
Schwierigkeiten der Seillängen: 4c, 4c, 5b, II, 4b, 4b, 5c; 250m
Absicherung: Bohrhaken, an den Ständen sind teilweise Bohrhaken oder Schlingen. Die Stände müssen mit Friends und Schlingen nachgebessert werden.
Besonderes: Einstieg 5m links von der Susi. Die Route ist kaum geputzt und dreckig. Schon in der ersten Seillänge ist eigentlich schöner Fels, doch Gras und Büsche stören das Klettern. Zwischen den Seillängen ist öfters Gehgelände, das mit roten schon etwas verblassten Punkten markiert ist. Auch hier ist der Weg nicht bereinigt, sondern man robbt durch das Gebüsch. Die 3. und die letzte Seillänge sind schön. Wenn man die Susi, Berta oder Elmer noch nicht gemacht hat, dann weicht man eher auf diese Touren aus - die sind um einiges besser!
Geklettert am 26.10.2022
Best of: ****
Schwierigkeiten der Seillängen: 6a, 2, 6a, 5b, 5c, 5b, 5b; 225m
Absicherung: zwei Bohrhaken an den Ständen
Besonderes: Einstieg etwa 5m rechts von der Susi. Die Route ist in der ersten Seillänge etwas dreckig. Auch die zweite Seillänge ist sehr erdig. Doch dann kommt eine der besten Seillängen in Egino - erstklassige Kletterei an senkrechten Platten. Die Route ist sehr gut mit Bohrhaken gesichert.
Übersicht 04.09.2022
Best of: ****
Schwierigkeit: 4c, 5b, 4c, 5a, 5a, 3b
Absicherung: Bohrhaken, an den Ständen sind jeweils zwei Bohrhaken.
Besonderheit: Namensschild am Einstieg. Nach vier Seillängen 80m Gehgelände, dann wieder ein Namensschild für den oberen Teil der Route. Tolle Tour, super Fels!
Geklettert am 22.10.2022
Best of: **
Schwierigkeiten der Seillängen: 5c, 4c, 4c, 5b, 6a+ (5cA0), 3c; 250m
Absicherung: Bohrhaken, an den Ständen sind jeweils zwei Bohrhaken mit Ringen.
Besonderes: Einstieg 30m Rechts von der Susi wo die Steigspuren an den Fels reichen. Teilweise große Hakenabstände, die aber immer mit Friends und Keilen abgesichert werden können. Die Route ist kaum ausgeräumt. Gras und einige Büsche stören manchmal den Kletterfluss. In der 5. Seillänge kommt der Haken erst in 10m Höhe an der Schlüsselstelle, auch hier kann mit Friends und Keilen abgesichert werden.
Geklettert am 15.10.2022
Best of: *****
Schwierigkeiten der Seillängen: 5b, 4c, 5c, 5c, 5c, 4a; 220m
Absicherung: Bohrhaken, an den Ständen sind jeweils zwei Bohrhaken mit Ringen.
Besonderheit: Namensschild am Einstieg, links der Route Elmer. Nach vier Seillängen 80m Gehgelände, dann wieder ein Namensschild für den oberen Teil der Route. Tolle Tour, super Fels! Für uns mit die beste Route in Egino.
Geklettert am 09.10.2022
Best of: *****
Schwierigkeit: 4c, 5b, 5a, 4c, 4c, 3b
Absicherung: Bohrhaken, an den Ständen sind jeweils zwei Bohrhaken mit Ringen.
Besonderheit: Namensschild am Einstieg, rechts der Route Berta. Nach vier Seillängen 80m Gehgelände, dann wieder ein Namensschild für den oberen Teil der Route. Tolle Tour, super Fels!
Geklettert am 18.10.2022
Best of: ****
Schwierigkeiten der Seillängen: 4a, 5c, 4c, 5a, 5b, 4a; 250m
Absicherung: Bohrhaken, an den Ständen sind jeweils zwei Bohrhaken mit Ringen.
Besonderheit: Namensschild am Einstieg. Nach vier Seillängen 80m Gehgelände, dann wieder ein Namensschild für den oberen Teil der Route. Relativ neue Route, noch nicht abgeklettert.
Geklettert am 16.10.2022
Best of: ****
Schwierigkeiten der Seillängen: 4a, 5a, 5c, 2, 4b, 5a, 4b, 4b; 250m
Absicherung: Bohrhaken, an den Ständen sind jeweils zwei Bohrhaken mit Ringen.
Besonderheit: Namensschild am Einstieg. Nach vier Seillängen 80m Gehgelände, dann wieder Namensschild im oberen Teil der Route. Tolle Kletterei am ausgesetzten Pfeiler.
Geklettert am 03.09.2022
Best of: ***
Absicherung: teilweise Bohrhaken, die Route muss auch in den leichten Seillängen selber abgesichert werden
Material: Einfachseil, 12 Exen, Helm, Klemmkeile und Friends können zur zusätzlichen Absicherung verwendet werden
Zustieg: Anfangs wie bei der Susi. Bei dem Wassertank geht man gerade weiter bis zu einer Kreuzung, wo man den linken Fahrweg nimmt. Weiter geht es schräg links hoch bis zum Schotterfeld unter der Wand. Die Route führt entlang der langen geschwungenen Kante nach oben. Der Einstieg ist nicht offensichtlich und etwas brüchig.
Abstieg: auf das Gipfelplateau aussteigen und links halten. Wenn man sich immer Richtung Westen entlang des Wandabbruchs entlang hält, sieht man, dass sich die Wand nach unten abflacht und Gebüsch und Wald zu sehen ist. Hier Steigspuren finden, die den grasig-buschigen Hang nach unten führen, bis man auf einen Wanderpfad kommt. Den Wanderpfad weiter nach unten gehen, bis man rechts von der großen Höhle zu einem Klettergarten kommt. Den Klettergarten nach unten zum Parkplatz. Vom Parkplatz nach links auf einem Weg im Wald zurück nach Egino. Dauer ca. 45min.
Besonderes: Anfangs vorsichtig klettern, da der Fels unten etwas brüchig ist. Nach oben hin wird die Felsqualität immer besser.
Geklettert am 01.11.2022
Best of: unten ***** oben ***
Schwierigkeit der Seillängen: 5a, 5b, 5c, 3, 5c, 5a; 5c obligatorisch
Absicherung: Bohrhaken, zwischendurch sind Keile oder Friends zu legen
Material: Einfachseil, 12 Exen, Helm, Klemmkeile und Friends sind zur zusätzlichen Absicherung notwendig
Abstieg: Vom Ausstieg über den Grat zum letzten Aufschwung klettern (Bohrhaken). Von hier links in den Graskessel queren und die Schlucht nach links hinunter. Nach etwa 15 min gelangt man auf den Abstieg von der Hochebene.
Besonderes: Die Absicherung an dieser Tour ist etwas weiter als sonst im Gebiet. An der Kante findet sich gar ein Holzkeil. Die ersten zwei Seillängen in der Route Dame Veneno sind mit die Besten im Gebiet!!
Geklettert am 27.11.2022
Best of: ***
Schwierigkeiten der Seillängen: 5a, 6a, 3(15m), 5c, 2(80m), 6a+, 3(100m), 5b
Absicherung: Bohrhaken, Keile oder Friends sind nur in der ersten SL notwendig
Material: Einfachseil, 12 Exen, Helm
Zustieg: Anfangs wie bei der Susi. Bei dem Wassertank geht man gerade weiter bis zu einer Kreuzung, wo man den linken Fahrweg nimmt. Weiter geht es schräg links hoch bis zum Schotterfeld unter der Wand. Am Beginn des Schotterfeldes geht man zur markanten rechten Wand. Der Einstieg befindet sich am rechten Rand der Wand.
Abstieg: Vom Ausstieg über einen Pfad nach links und über eine kleine Wand (III und ein Bohrhaken) auf das Plateau. Von hier links in den Graskessel queren und die Schlucht nach links hinunter. Nach etwa 5 min gelangt man auf den Abstieg von der Hochebene.
Besonderes: Die Absicherung ist an dieser Tour sehr gut und meist sehr eng. Nur in der ersten SL sind zusätzliche Friends sehr angenehm. Tolle Tour mit langen Seillängen bei sehr gutem Fels, bei der die drei leichten SL kaum stören
Geklettert am 06.09.2022
Best of: ****
Das Klettergebiet des Penas de Aia liegt südlich von Hondarribia nahe der Grenze zu Spanien. Die Route verbindet etliche Routen im Klettergarten nach oben zum Penas de Aia. Man kann sich auch selbst seine eigene Route zusammenstellen, oder im Jeweiligen Gebiet noch einige Routen begehen. Der Fels ist dunkelbrauner Granit.
Jahreszeit: ganzjährig möglich, beste Zeit sind Herbst und Frühjahr, die Wand hat eine südliche Ausrichtung
Schwierigkeit: 5a (Klettergarten bis 8a)
Länge: 10 Seillängen
Absicherung: durchgehend Klebe- und Bohrhaken
Material: Einfachseil, 12 Exen, Helm, Klemmkeile und Friends werden nicht benötigt
Anfahrt und Zustieg: Die Zufahrt erfolgt auf einer engen Straße zur Hütte Alberque Aritxulu Aterpetxea. Die Hütte liegt an der Straße und bietet viele Parkplätze. Die Hütte ist bewirtschaftet und bietet Essen und Getränke an. Zum Start der Route geht man vom Parkplatz zurück zur Straße und dann bequem in wenigen Metern zum sichtbaren ersten Felsen des Klettergartens
Abstieg: Vom Gipfel steigt man Richtung Westen ab. Man hält sich dabei auf einem runden Gratrücken, der hinunter bis auf den GR121 führt. Jetzt nach links bis zur Straße absteigen und von dort zurück zur Hütte.
Besonderes: Netter Klettergarten, durch den man bis zum höchsten Fels seine eigene Linie bilden kann
Übersicht des Klettergebiets Aiztondo
Bild mit Erlaubnis der: Federacion Navarra de Deportes de Montana y Escalada
Die Wand des Aiztondo liegt in Navarra bei dem Ort Uharte-Arakil. Die aufgeführten Routen sind im neuen Kletterführer Escalada de Navarra von Carlso Velazquez enthalten. Neben vielen Routen mit einer Seillänge gibt es an der Hauptwand einige Routen mit 4 Seillängen. Der Fels ist Kalk und es überwiegt Wand und Plattenkletterei.
Jahreszeit: ganzjährig, beste Zeit sind Herbst und Frühjahr, die Wand hat eine südliche Ausrichtung
Schwierigkeit: bis 6a
Länge: 4 Seillängen
Absicherung: Bohrhaken und an den Ständen jeweils zwei oder drei Bohrhaken mit Ringen.
Material: Einfachseil 70m, 12 Exen, Helm, Klemmkeile und Friends können zur zusätzlichen Absicherung verwendet werden
Zufahrt und Zustieg: Die Koordinaten des Parkplatz gibt es hier. Vom Parkplatz in wenigen Minuten hoch zur bereits sichtbaren Wand.
Abstieg: Alle Routen sind mit Abseilstellen eingerichtet. Besser mit einem 70m Seil klettern, da ein 60m Seil oft knapp beim Abseilen wird. Alternativ kann man auch Absteigen: Am Ausstieg nach rechts halten und immer an der Wandkante bis Steigspuren und wenige Steinmännchen den Weg nach unten zeigen.
Besonderes: Links und rechts der Wand haben unzählige Aasgeier ihre Nester. Dementsprechend herrscht oft reger Flugverkehr unter und über den Kletterern.
Folgende Mehrseillängenrouten wurden von uns in den Klettergebieten Aiztondo geklettert:
Best of: ***
Die ganz linke Route wurde von uns als Erste Route geklettert. Anfangs über leichte Platten steilt sich die Route nach oben hin auf. Sehr gut abgesichert!
Geklettert am 26.09.2022
Best of: ****
Die Route startet an der Ainhoa und zweigt Mitte der zweiten Seillänge nach rechts ab. Der zweite Stand ist zusammen mit der Route Clasica Sur. Vom zweiten Stand über zwei herrliche Platten, Risse und Piazschuppen zum Ausstieg.
Best of: ***
Die Route startet rechts von der Irrintzi und kreuzt diese am 2. Stand. Sie führt dann weiter über steile aber griffige Platten rechts von der Ahoia nach oben zum Ausstieg.
Geklettert am 26.09.2022
Best of: ****
Die Route startet links von der Esto es Chamonix und hat mir ihr den ersten Stand gemeinsam. Weiter geht es den linken Haken nach in weiteren drei Seillängen zum Ausstieg.
Best of: *****
Uns hat diese Route am besten an dieser Wand gefallen. Die Route Esto es Chamonix startet rechts der Inaki Goni und hat den ersten Stand gemeinsam mit dieser. Dann geht es drei Seillängen den linken Haken nach zum Ausstieg. In der letzten Seillänge sind wir die Variante nach rechts geklettert, 6a eine Stelle. Die Originalroute geht gerade aus weiter im Schwierigkeitsgrad 6a+.
Klettergebiet Ziordia
Folgende Routen wurden von uns in Ziordia geklettert:
1: Irati, 5a
2: Rock Circus, 5c
3: Birra Moretti, 5c
Marieta, 5c
Charakteristik: Das Klettergebiet Ziordia liegt beim gleichnamigen Ort Ziordia, etwa 6km östlich von Egino Die etwa 240m hohe Wand erstreckt sich links von einem großen Steinbruch etwa 500m in Richtung Westen. Die südostseitige Ausrichtung der Wand erlaubt das Klettern ganzjährig. Da die Wand in vielen Bereichen nicht ganz senkrecht ist, sind die Touren immer wieder mit grasigen Passagen durchsetzt. Die Erstbegeher haben die Routen aber soweit gereinigt, dass dies nicht besonders stört. Der Fels ist fester Kalk und es überwiegt Wand und Plattenkletterei.
Jahreszeit: ganzjährig möglich, beste Zeit sind Herbst und Frühjahr, die Wand hat eine südöstliche Ausrichtung
Schwierigkeit: bis 6a
Länge: 6-7 Seillängen
Absicherung: Bohrhaken und an den Ständen jeweils zwei oder drei Bohrhaken mit Ringen.
Material: Einfachseil 70m (für das Abseilen wichtig) bzw. Doppelseil, 12 Exen, Helm, Klemmkeile und Friends können zur zusätzlichen Absicherung verwendet werden
Zufahrt und Zustieg: Die Koordinaten des Parkplatz gibt es hier. Vom Parkplatz am Eingang des Steinbruchs führt ein kleiner Pfad links vom Tor nach etwa 300m zu einem breiten Fahrtweg. Den Fahrweg weiter nach links folgen. Nach etwa 100m die Rechtskehre und nach weiteren 100m nach links auf dem Fahrweg abbiegen. Am Ende des Fahrwegs über Sandhügeln auf einen kleinen Weg gehen. Der Weg führt dann direkt zu den Einstiegen. Vom Parkplatz ca. 15min.
Abstieg: Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Zu Fuß durch den Steinbruch (gut am Wochenende, da im Steinbruch wochentags gearbeitet wird): Am Ausstieg der roten Markierung nach rechts folgen bis zum Steinbruch. Den Steinbruch auf der rechten Seite über einen großen Fahrweg passieren (keine Markierung) bis man eine große Halde erreicht. Die Halde auf der rechten Seite passieren, bis zum Hauptweg, der nach unten führt. Dem Fahrweg nach unten folgen bis kurz vor einem großen Gebäude, hier rechts abbiegen und dem Fahrweg bis zum Zustieg zur Wand folgen und weiter zurück zum Parkplatz (ca. 45min).
2. Abseilen: Am Ausstieg der Irati befindet sich eine neu eingerichtete Abseilpiste. Nur mit Einfachseilen ab 70m, bzw. Doppelseil 60m abseilen. 60m Einfachseile sind zum Abseilen zu kurz!!
Besonderes: Beim Abstieg zu Fuß bitte die Arbeiten am Steinbruch nicht behindern! Da sich der aktive Steinbruch hinter einem engen Tal befindet, wird das Klettern durch Staub oder Lärm vom Steinbruch nicht beeinträchtigt.
Geklettert am 13.10.2022
Best of: ***
Einstieg: Der Einstieg befindet sich rechts von dem markanten Pfeiler. Ein Schild mit Irati zeigt den Start.
Schwierigkeiten der Seillängen: 3c, 3c, 4c, 2, 4b, 5a, 4b; 220m
Kletterei: Einfache und gut abgesicherte Kletterei, die an vielen Stellen auch grasig ist. Nach oben hin wird die Tour von der Qualität besser. Nach der dritten Seillänge folgt ein langer Quergang II mit roten Farbpunkten nach links zu den tollen Platten, die bis zum Ausstieg führen. Nicht zu früh nach oben klettern! Die Route ist mit Bohrhaken und Sanduhrschlingen gut ausgestattet. Friends, Keile und Sanduhrschlingen sind zusätzlich möglich. Es gibt einige Varianten.
Geklettert am 14.10.2022
Best of: ****
Einstieg: Der Einstieg befindet sich rechts von der Irati. Von der Irati rechts um den Felspfeiler in einen bewachsenen Felsenkessel. Den Pfad nach oben bis zur Route Pop Circus (Schild) links davon startet die Route Rock Circus (kein Schild), kurz unter einer schwarzen Sanduhrschlinge. Die Abseilpiste endet links vom Einstieg des Rock Circus. Die Route kreuzt die Abseilpiste.
Schwierigkeiten der Seillängen: 3, 5b, 4c, 2, 5c, 5b; 240m
Kletterei: Durchwegs schöne Kletterei. Der lange leichte Quergang nach rechts, nach der 3. Seillänge stört das Gesamtbild der Tour nicht.
Geklettert am 14.10.2022
Best of: *****
Einstieg: Der Einstieg befindet sich rechts von der Rock Circus. Von den Einstiegen der Pop Circus nach Osten um den Felspfeiler, nach ungefähr 40m am tiefsten Punkt der Wand ist der Einstieg. Einige Sanduhrschlingen weisen den Weg. Links davon gibt es eine gebohrte Variante.
Schwierigkeiten der Seillängen: 4b, 2, 4c, 5c, 4c, 3b, 4c; 200m
Kletterei: Tolle Kletterei. Im Vergleich zu den Nachbarrouten meist in freien und wenig grasigen Platten. Für uns die beste Route an der Wand.
Geklettert am 26.11.2022
Best of: ***
Einstieg: Der Einstieg befindet sich 50m rechts von der Birra Moretti.
Schwierigkeiten der Seillängen: 4c, 5c, II, 4c, III, II, 4c; 200m
Kletterei: nette Kletterei. Leider gibt es in der Route einiges an Gehgelände. Der Fels und die Absicherung ist sehr gut.
Weitere Informationen sind auf den folgenden baskischen Webseiten zu finden:
https://eskalatzeneus.blogspot.com/
http://mendiaetaeskalada.blogspot.com/